Lebenslanges Lernen neu gedacht...

Die immer rasantere Geschwindigkeit, mit der Veränderungen im Zuge der digitalen Transformation auf alle Lebensbereiche einprasseln, sorgt für eine Revival eines schon etwas in die Jahre gekommenen Ansatzes: das lebenslange Lernen gewinnt an Bedeutung - aber in einer neuen und leichteren Form.

In den meisten Jobs kommen heute permanent neue Tätigkeiten und Anforderungen hinzu oder verändern sich. Was gestern innovativ war, ist heute Standard und morgen veraltet. Besonders wichtig sind die Soft Skills, also die sog. weichen Faktoren. Hier stehen in Zeiten von New Work Eigeninitiative, Selbstreflexion und Lernbereitschaft ganz hoch im Kurs.

Neues Lernverständnis: Nicht mehr lästige Pflicht, sondern der Wunsch nach einem Sinn und mehr

Der Begriff "Lernen" jagt vielen Menschen Angst ein. Sie fragen sich, wo sie das jetzt unterbringen sollen im ohnehin meist vollen Terminkalender. Und dann auch noch über alle Lebens- und Arbeitsphasen hinweg - als Berufseinsteiger, als Berufserfahrener oder als Senior. Aber gleichzeitig treibt viele bereits die Frage nach dem Sinn der Arbeit an und führt zu neuen Verhaltensmustern. 

Die gute Nachricht ist, dass lebenslanges Lernen nichts mehr mit "Pauken" zu tun hat. Gelernt wird individueller, schneller, lebhafter und lustiger!

#1 Lernmotivation

Ich würde mich als echten Lernfreak bezeichnen. Ich habe schon immer gerne gelernt. Das kommt mir jetzt - als Freelancerin -  sehr zugute. Meine Kunden erwarten, dass ich immer up-to-date bin und über neue Trends und Entwicklungen informiert bin.

Um mein berufliches Portfolio abzurunden habe ich beispielsweise den Start in die Selbstständigkeit während meiner Elternzeit mit einem Fernstudium begonnen. Damit konnte ich mein Angebot und meine beruflichen Erfahrungen als Personalreferentin erweitern. Motiviert hat mich niemand anderer als ich mich selbst. Das ist die beste Voraussetzung, um erfolgreich zu lernen.

Lernen aus eigener Motivation, durch die sog. intrinsische Motivation, wird im beruflichen Umfeld immer wichtiger. Die Arbeitswelt wird immer schneller, komplexer und facettenreicher. Daher können Arbeitgeber einen Rahmen schaffen und Unterstützung anbieten, aber die Lernziele sollte sich jeder selbst setzen.

#2 Lernen mit Funfaktor

Durch die neuen Medien gibt es immer vielfältigere Lernformen und -formate. Lerninhalte werden immer schöner verpackt. Lernen soll ansprechen und Spaß machen. Jeder Lerntyp findet das passende Lernangebot: als visueller Lerntyp eignen sich YouTube-Kanäle oder als visueller Lerntyp sind vielleicht eher Podcasts ansprechend.

Ich selber habe gerade einige spannende Podcasts für mich entdeckt. Die höre ich gerne zur Überbrückung von Bahnfahrten oder beim Spazierengehen. Dabei habe ich schon viel gelernt. Ganz nebenbei. Wissen to go.

#3 Lernen wird mobil

Lernen wird durch die verschiedenen technischen Devices mobil. Lernen ist einfach und fast jederzeit möglich. Für das Lernen braucht man keine anderen Voraussetzungen als ein Smartphone und los geht es. Lernen am Schreitisch ist genauso möglich wie lernen auf dem Sofa, alleine zu lernen ist genauso eine Option wie lernen in Gruppen.

#4 Lernen in kleinen Häppchen

Im digitalen Zeitalter geht es nicht immer um große Lernblöcke. Es geht vielmehr darum, sich schnell einen Überblick über neue Themen zu verschaffen oder bereits Gelerntes kurz zu wiederholen. Daher sind es meistens kleine "Lernhäppchen" anstelle eines "Fünf-Gänge-Menüs". Oder am besten eine Mischung aus verschiedenen Lernformaten. 

Der Vorteil der kleinen Lerneinheiten liegen auf der Hand:

  • schneller Überblick
  • aktuelles Wissen
  • bedarfsgerechte Nutzung.

Beispielsweise können vor dem nächsten großen Präsentationstermin bei dem wichtigen Kunden noch einmal wichtige Rhetoriktipps angeschaut werden. So geht man dann gut gerüstet und motiviert in den Kundentermin.

Mit diesen 5 Tipps in neue und individuelle Lernwelten starten

Die folgenden Fragen laden direkt zum Start in individuelle Lernwelten ein und motivieren zum lebenslangen Lernen:

  1. Welche Skills sind für den Job heute und in Zukunft wichtig?
  2. Wie können diese Skills erlangt werden?
  3. Welche Lernmethoden sind dazu optimal?
  4. Durch welche Kanäle wird der Lerntyp angesprochen?
  5. Wie können Lerneinheiten in den Alltag eingebaut werden?